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Akte Dürrwald
Schwarzbuch des WDR  
   
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Akte Dürrwald

1. Brief an Tina K.

   
22. 07. 2014  

Tina K. ist die Schwester von Jonny K. Jonny K. wurde totgeprügelt. Die Täter sind bekannt und laufen noch heute frei herum.

Sehr geehrte Tina K.

Der Fall Ihres toten Bruders ist als „der Fall Jonny K.“ seinerzeit durch die Presse gegangen.

Letztmalig habe ich Sie in der Sendung „Anne Will zum Tod von Jonny K“. gesehen.

Zuerst einmal möchte ich Ihnen mein tiefstes Mitleid und Anteilnahme zum Tode Ihres Bruders ausdrücken. Ich versuche Ihnen auf meine Art wenigstens etwas Trost zu spenden.

Wenn man bestimmte Dinge und Handlungsabläufe versteht, ist das ja vielleicht auch eine Hilfe.

Die Umstände, die zum Tode Ihres Bruders geführt haben, hat außer den Tätern niemand beeinflusst.

Alles, was danach geschehen ist, war der Ablauf von politischer Einflußnahme.

Dass die Täter immer noch frei herumlaufen können, ist das Ergebnis unserer Politiker.

Die Fakten im einzelnen:

Ihr Bruder wurde totgeschlagen, und der Staatsanwalt hat ein Ermittlungsverfahren eröffnet.

Das ist schon nicht selbstverständlich.

Vielen vielen Opfer von Straftaten wird noch nicht einmal diese Form der Genugtuung gewährt.

„In Deutschland werden Staatsanwälte an der ganz ganz kurzen Leine geführt.“

Ein Zitat des verstorbenen Politikers Franz Josef Strauss.

Um Ihnen das ganze Ausmaß dieser Einflussnahme von Politikern auf unsere Justiz zu verdeutlichen, hier ein paar Fakten.

Die öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten genießen das Privileg der Straffreiheit. Das sind 9 Landesrundfunkanstalten mit rund 150 Tochtergesellschaften.

Macht zusammen über 22.000 Festangestellte. Dazu kommen die Familienangehörigen, Freunde und Bekannte, Freie Mitarbeiter, externe Produktionsgesellschaften und und und.

Das macht weit über 100.000 Personen.

Eine weitere Gruppe in Deutschland die weitgehend straffrei gestellt sind, sind Polizisten.

Laut einem Bericht des WDR vom Mai/Juni 2014 sind im Jahre 2013 rund 1.200 Strafanzeigen von betroffenen Bürgern gegen Polizisten gestellt worden.

Alle Vorgänge sind mehr oder weniger unbearbeitet zu den Akten gelegt worden.

Laut einer Schätzung von Fachleuten wird noch nicht einmal jede zehnte Straftat von Polizisten gegen Bürger angezeigt.

Das macht nach vorsichtiger Schätzung an die 15.000 Straftaten pro Jahr nur in NRW.

Auf ganz Deutschland hochgerechnet machen das rund 100.000 Straftaten, die alle ungesühnt bleiben.

Wenn Ihr Bruder von einem Polizisten erschlagen worden wäre, hätte es bis heute wahrscheinlich keinen Prozess gegeben.

Ein weiterer Personenkreis, der ungeniert Straftaten begehen darf, sind Politiker selber.

Anlässlich der letzten EU Wahlen war in verschiedenen Medien die Anzahl der Personen ufgelistet, die in Deutschland aktiv Politik betreiben. Dort wurde die Zahl 45.000 immer wieder aufgeführt.

Dazu kommen die üblichen Familienmitglieder und und und.

Macht mindestens 100.000 Personen die ausserhalb des Gesetzes stehen.

Als nächstes kommen die Kirchenvertreter.

Vielleicht ist Ihnen ja aufgefallen, dass in den Medien eine Zeitlang über sogenannte Kinderschänder berichtet wurde.

Fakt ist, dass bis heute nicht ein einziger von all den Kinderf.... auch nur einen einzigen Tag hinter Gittern verbracht hat.

Die Opfer sind heute noch traumatisiert und müssen sich die Verhöhnung der Täter anhören.

Das ist kein Zufall.

Politiker wollen das so, wenn z.B. einer der ihren involviert sein könnte.

In Gerichtssälen gibt es natürlich auch eine ganze Reihe von Vorschriften.

Zum Beispiel , dass den Aussagen von Frauen bei Gewaltdelikten gegen Frauen grundsätzlich Glauben zu schenken ist, Zweifel sind nicht erwünscht.

Der Fall Horst Arnold ging seinerzeit durch die Medien. Unschuldig wegen angeblicher Vergewaltigung für Jahre weggesperrt. Die Tochter hat nach dem Tod des Vaters eine Webseite eingerichtet mit einer Vielzahl von weiteren Fehlurteilen.

Dass die Mörder Ihres Bruders weiterhin in Freiheit leben können, hat nichts mit unabhängiger Justiz zu tun.

Und wenn der oder die Täter ein Polizist, ein Priester, ein Politiker, ein Gewerkschaftler, ein Angehöriger des öffentlich rechtlichen Rundfunks, ganz allgemein ein Prominenter, oder oder oder gewesen wäre, bis heute hätte es kaum eine einzige Textzeile in irgend einer Zeitung gegeben.

Geschweige denn, dass man Sie ins Fernsehstudio gelassen hätte.

Außerdem sollten Sie vielleicht wissen, dass verhängte Bewährungsstrafen, auch bei weiteren Straftaten, in der Regel nicht mehr widerrufen werden.

Eine Bewährungsstrafe ist in der Regel als Freispruch zu verstehen.

Aus diversen Medien ist zu entnehmen, dass Sie überlegen, einen Verein zur Unterstützung von Opfern ins Leben zu rufen.

Als allgemeinen Tipp könnte ich Ihnen Folgendes raten. An dem Tag, an dem der erste Politiker bei Ihnen auftaucht, um Unterstützung zu signalisieren, seien Sie auf der Hut.

Wenn Sie auch nur einen Cent Unterstützung von diesen Leuten annehmen, ist Ihre Sache schon verloren.

Ich werde Sie und Ihr Anliegen im Auge behalten und gerne unterstützen.


Nette Grüsse aus Erftstadt

Wolfgang Krapohl