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Kölner Prominente

Sibylle Mertens-Schaaffhausen

 
Kölner Prominente
29.1. 1797 - 20.10. 1857  

Die „Rheingräfin" - so nannten sie ihre Freunde - galt in der ersten Hälfte des vorletzten Jahrhunderts unter den zeitgenössischen Vertretern der Wissenschaft, Kunst und Literatur als eine der begabtesten und geistreichsten Frauen.

sibylle-mertens-schaaffhausen

Als Tochter des Kölner Bankiers Abraham Schaaffhausen, des Begründers des Schaaffhausenschen Bankvereins, im Schatten des Kölner Domes geboren, war sie von Jugend auf eine begeisterte Archäologin.

Ihre Sammlungen auf diesem Gebiete, vor allem ihre große archäologische Münzsammlung und mehrere Entdeckungen — so fand sie das heute allgemein bekannte „Genueser Fragment" des Reliefs vom Mausoleum zu Halikarnaß - brachten sie mit namhaften Gelehrten in Verbindung, auch der Geschichtsschreiber Theodor Mommsen gehörte zu ihrem geistigen Freundeskreis.

Ihre Briefe und Tagebücher weisen eine glänzende schriftstellerische Begabung nach. Schauplatz fast aller Tagebücher ist Italien, dem zeitlebens ihre Sehnsucht galt.

Da sie materiell unabhängig war, konnte sie viele Jahre jenseits der Alpen zubringen. Sie hat ihre guten Beziehungen zu deutschen und italienischen Repräsentanten des Staates und der Kirche wie zu den Vertretern des kulturellen Lebens dazu benutzt, geistige Bande zwischen beiden Ländern zu knüpfen — eine Mission, der sie sich mit hervorragendem Geschick und nachwirkenden Erfolgen gewidmet hat.

Enge Freundschaft verband sie mit Annette von Droste-Hülshoff, Johanna und Adele Schopenhauer und Ottilie von Goethe, der Schwiegertochter des Olympiers.

Die Briefe und Tagebücher dieser Frauen besitzen literarischen Rang und leiten wie die in die Literaturgeschichte eingegangenen Brief- und Tagebuchdichtungen einer Bettina von Arnim und Rahel Varnhagen die geistige Emanzipation der Frau im vorigen Jahrhundert ein.