Prominente aus dem Rheinland

Kölner Prominente:

Rudolf Schwarz (1897-1961)

Rudolf Schwarz wurde am 15. Mai 1897 in Straßburg als Sohn Kölner Eltern geboren. Sein Vater war in Straßburg Direktor des Gymnasiums St. Stephan. Nach Abitur und kurzem Kriegsdienst studierte er an der TH Berlin Architektur (Diplom-Abschluß 1918).

Anschließend Ausbildung zum Reg.-Baumeister und zugleich Gaststudium in Philosophie und Theologie an der Universität Bonn. 1923 Promotion und ab da Meisterschüler bei Hans Pölzig in Berlin.

Begegnung mit Romano Guardini. Ab 1920 Mitglied der Jugendbewegung "Quickborn" -Ausbau der Jugendburg Rothenfels am Main. 1925: Dominikus Böhm holt Schwarz als Assistent an die Bau- und Kunstgewerbeschule Offenbach am Main.

1927: Gemeinsam mit Dominikus Böhm 1. Preis im Wettbewerb "Frauenfriedenskirche" Frankfurt. Ab 1. April 1927 ist Schwarz Direktor der Kunstgewerbeschule Aachen bis zu deren Auflösung 1934 durch das NS-Regime. 1928-1930 Bau der Fronleichnamskirche in Aachen.

Nach der Entlassung durch die Nationalsozialisten innere Emigration. Er schreibt "das Buch vom Bau der Kirche", baut kleine Objekte für Freunde. Ab 1941 ist er Leiter der Wiederaufbauplanung Lothringen. 1944 Kriegsdienst und Gefangenschaft.

Ab Oktober 1946 übernimmt er die Wiederaufbauplanung der Stadt Köln. Er stellt die städtebaulichen Weichen für die Nachkriegszeit. Bedeutende architektonische Leistungen in Köln sind vor allem das Wallraf-Richartz-Museum An der Rechtschule und der Wiederaufbau des Gürzenichs (1951-1957).

Seine Kirchenbauten in Köln: St. Marien, Kalk; St. Heribert, Deutz: Liebfrauen. Mülheim (Wiederaufbauten); St. Mechtern. Ehrenfeld; St. Christo-phorus. Niehl: St. Josef, Braunsfeld (Neubauten).

Von 1953 bis zu seinem Tode am 3. April 1961 lehrte er als Professor für Städtebau an der Kunstakademie in Düsseldorf. 1960 erhielt er den 1. Rang im Wettbewerb um den Wiederaufbau des Reichstages in Berlin.