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Rolf Dieter Brinkmann (1940-1975)

 
   

 

Rolf Dieter Brinkmann wurde am 16. April 1940 in Vechta (Oldenburg) geboren. Neben frühzeitig beginnenden eigenen Lyrik- und Prosaverüffentlichungen (In der Grube, 1962; Ihr nennt es Sprache, 1962) leitete er seit Anfang der 60er Jahre durch Herausgabe und Übersetzungen die Rezeption der US-amerikanischen Protest-und Undergroundliteratur in der Bundesrepublik ein (ACID, 1969: Silver Screen, 1969).

1962 zog Brinkmann nach Köln, wo er ein Pädagogikstudium aufnahm. Beim Verlag Kiepenheuer & Witsch stieß er zu jener von Dieter Wellershoff betreuten Autorengruppe, die von der Literaturkritik wenig später mit dem Prädikat des "Neuen Realismus" und der "Kölner Schule" bezeichnet wurde.

Brinkmann gehörte zu den kompromißlosen Schriftstellern einer jungen Generation, die vor allem in den 60er Jahren über neuartige Schreibweisen und eine zunehmend multimedial ausgerichtete Ausformung oppositionellen Gedankenguts versuchten, einer selbstzufriedenen Gesellschaft den Zerrspiegel entgegen zu halten.

Er drehte Experimentalfilme und organisierte - auch in Köln -multimediale Veranstaltungen. Ab 1970 zog sich der Lyriker voller Verachtung für die linke Bewegung zurück, nachdem deren Ziele zu einer gigantischen Entfesselung der Vermarktungskräfte und damit zu einer Aufweichung des Protestgedankens geführt hatte.

Sein Leben oft am Rande des Existenzminimums, lediglich unterstützt durch einige Stipendien, offenbarte auf beschämende Weise die gesellschaftliche Wertschätzung freischaffender Künstler in der Bundesrepublik.

Brinkmann starb bei einem Autounfall am 23. April 1975 in London. Die Stadt Köln benannte 1985 den Förderpreis für junge Literatur nach Rolf Dieter Brinkmann.