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Mauricio Kagel

 
   

Der heutige Stand des Neuen Musiktheaters wäre ohne Mauricio Kagel undenkbar. Es gab sogar eine Zeit, da waren "Musiktheater" und "Kagel" fast Synonyme.

Doch die facettenreiche Kreativität Kagels reicht auch in die Elektronische und in die Absolute Musik. Am 24. Dezember 1931 in Buenos Aires geboren, tritt Kagel in Argentinien als Mitbegründer der "Cinematheque Argentine" (1950), als Studienleiter an der Kammeroper des Teatro Colon und als Redakteur für Fotografie und Film bei der Zeitschrift "nueva vision" (1955) hervor.

1957 geht er als DAAD-Stipendiat nach Köln. Nach intensiven Arbeiten im Studio für elektronische Musik des WDR und der Entwicklung seiner szenischen Kompositionen gelingt es ihm mit seinem kammermusikalisch-theatralischen "Sur scene" 1960, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sein Verständnis von Musiktheater zu lenken.

Fast gleichzeitig zeigt er sich von John Cages Postulat der Unbestimmtheit (Indeterminacy) beeinflußt und entwickelt offene Formen seiner Werke, die den Hörer miteinbeziehen. 1964/65 bekleidet er eine Professur für Komposition an der State University of New York.

Spätestens jetzt ist er international anerkannt. 1973 gründet er das Kölner "Ensemble für Neue Musik", mit dem er in weltweiten Konzerten seine Werke vorstellt.

Während er seinen Personalstil wiederholt ändert, sich an gültigen Meisterwerken Bachs u. a. produktiv reibt und schließlich in die absolute Musik zurückfindet, prägt er bei den "Kölner Kursen für Neue Musik" 1969-1975 - in deren Leitung er dem Antipoden Stockhausen nachfolgt - und seit 1974 als Professor für Neues Musiktheater an der Musikhochschule Generationen von Schülern.

Kagel ist seit 1977 Mitglied der Akademie der Künste Berlin. 1989 war er "Composer-in-Residence" der Kölner Philharmonie.

Das Label Winter & Winter, das seit 1998 Werke von Mauricio Kagel herausbringt, veröffentlichte aus Anlass seines bevorstehenden 75. Geburtstages eine aus 2 CDs und 1 DVD bestehenden Edition, auf der Mauricio Kagel seine eigenen Werke neu bearbeitete bzw. remasterte.

Diese Neubearbeitungen umfassen die Musikstücke Pandorasbox, Bandoneonpiece, Tango Alemán, Bestiarium, das Hörspiel Ein Aufnahmezustand und den Film Ludwig van.

In der Spielzeit 2006/2007 war Mauricio Kagel "Artist in Residence" in der Philharmonie Essen und wird dort ebenfalls als Dirigent zu erleben sein. (Bei einem Symposion im Juni 2007 an der Universität Siegen erhielt er auch noch einen Dr. honoris causa der Philosophie.)