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Martin Lauer

 
   

Eine schwere Blutvergiftung, verursacht von einer verunreinigten Spritze, verbannte Martin Lauer 1961 schon mit 24 Jahren für immer von der Aschenbahn.

Dennoch war der spätere Diplomingenieur einer der erfolgreichsten deutschen Leichtathleten. In einer Beziehung übertrifft der "Amerikaner aus Köln", wie er auch genannt wurde, hierzulande alle anderen Athleten.

Der heute für eine Innovations- und Beteiligungsgesellschaft in Hamburg tätige ehemaiige Olympiasieger, Weltrekordmann und Europameister wurde 1959 als bislang einziger Deutscher von einem Fachgremium des US-Magazins "Track and Field News" zum "Leichtathleten des Jahres" gewählt.

Das war der Lohn für die beiden Weltrekorde über 110-m-Hürden (13.2 Sekunden) und 200-m-Hürden (22.5 Sekunden), mil denen er am 7. Juli 1959 den Weltruhm des Züricher Sporttestes begründete, und den deutschen Zehnkampfrekord (7955 Punkte).

Sein außergewöhnliches Talent hatte Martin Lauer (am 2. Januar 1937 in Köln-Kalk geboren), der stets für den ASV Köln startete, zuerst mit acht deutschen Jugendmeistertiteln (1953 bis 1955) bewiesen.

1956 tauchte er wie ein Komet in der Weltklasse auf. Nach seinen ersten drei von insgesamt 17 deutschen Meistertiteln holte er sich bei einem Länderkampf in Hamburg nicht nur den deutschen Zehnkampfrekord, sondern verbesserte in einem zusätzlichen Wettbewerb mit 13,9 Sekunden auch den 16 Jahre alten 110-m-Hürden-Europarekord.

Bei den Olympischen Spielen in Melbourne gelang ihm mit 19 Jahren ein weiteres, bis heute nicht mehr erreichtes Husarenstück. Er wurde Vierter über die Hürden und Fünfter im Zehnkampf. Fünf seiner zwanzig deutschen Rekorde und zwölf Europarekorde waren Weltrekorde.

Neben den zwei Hürden-Bestzeiten lief er dreimal in 4-x-100-m-Weltrekordstaffeln. Zuerst 1958 in seiner Heimatstadt und dann zweimal beim Olympiasieg in Rom (jeweils 39,5 Sekunden). Bevor er auch beruflich, u. a. im Atomkraftwerkbau, als Chef der elektronischen Zeitmessung bei den Olympischen Spielen in München 1972 und in der Computerbranche seinen Mann stand, hatte er auch als Schallplattensänger Erfolg.

Außerdem schrieb er viel beachtete Zeitungsartikel. Vielseitigkeit blieb sein Trumpf.