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Lis Böhle (1901-1990)

 
   

Die Kölner Heimatschriftstellerin wurde am 31. Juli 1901 in Nippes geboren. 1922 heiratete sie den Journalisten Hans Schmitt-Rost, der nach 1945 Pressechef der Stadt Köln wurde.

1925 kam ihre Tochter Sonja zur Welt. Bereits vor 1933 arbeitete Lis Böhle freiberuflich für die "Westdeutsche Rundtunk GmbH" und später für den "Reichssender Köln" in der Dagoberlstraße.

Sie war die erste Kölsch-Sprecherin des Senders und schrieb für ihn zahlreiche kölsche Hörspiele. Jahrzehntelang war sie die bekannteste und beliebteste Kölsch-Autorin. Als ihr Mann nach 1933 von den Nazis Schreibverbot erhielt, veröffentlichte sie regelmäßig kölsche Verzällcher und Gedichte für die "Kölnische Zeitung/Stadt-Anzeiger" und sicherte so den Lebensunterhalt für die kleine Familie.

Ihre Artikel-Serie: "Et Köbesche schriev..." und etwas später: "De Woch fängk jot an mem Lis Böhle" sind bei vielen Kölnern heute noch bekannt und beliebt.

Ihr erstes Buch erschien 1937 unter dem Titel: "Himmel und Ad", dem noch viele folgen sollten: 1940 "Schwatz op wieß"; 1947 "Zwesche Ring un Rhing"; 1947 "Skizzierte Erinnerungen" von Willi Key, dem Karikaturisten, Texte von Lis Böhle; 1955 "Jeck op Kölle"; 1963 "Kölsche Saison"; 1979 "Kölle, ming Welt"; 1981 "Levve un levve loße".

Die Texte von Lis Bohle sind leise erzählt und handeln von den kleinen Sorgen und Freuden ihrer Mitmenschen, denen sie bei ihren Spaziergängen in der Stadt begegnete. Das laute "Tätärä" des Karnevals lag ihr nicht.

Ihr ganzes Leben lang hatte sie die Öffentlichkeit gemieden und zurückgezogen in ihrer schönen Wohnung an der Minoritenkirche und nach dem Kriege in der Johannisstraße gelebt. Von hier aus hatte sie einen wunderbaren Blick auf den Dom und über den Rhein zur Messe hin.

Obwohl Lis Bohle so bekannt war, rätselte z. B. ganz Köln in den 30er Jahren, wer sich wohl hinter dem "Köbeschen" verbarg.

Bis etwa 1970 hat sie noch regelmäßig für den "Kölner Stadt-Anzeiger" und die "Kölnische Rundschau" geschrieben. Am 29. Oktober 1990 hat sie uns für immer verlassen. Sie ist auf dem Melaten-Friedhof neben ihrem Mann beigesetzt.