Prominente aus dem Rheinland

Kölner Prominente:

Helmut Rehker (1917-1994)

Rechtsanwalt Helmut Rehker, geboren am 14. September 1917 in Siegburg, Studium der Rechtswissenschaften (1936-1939), ab 1940 Soldat, bis 1949 sowjetische Kriegsgefangenschaft, zweites juristisches Examen 1953.

Helmut Rehker war 1953 als Strafrichter am Kölner Amtsgericht tätig. Anfang 1954 trat er in die IHK zu Köln ein und war dort in verschiedenen Führungspositionen tätig. 1962 löste er als Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Hilgermann ab.

Innerhalb der Handelskammerorganisation bekleidete er zahlreiche Funktionen, 1971 bis 1976 als Vorsitzender des Geschäftsführerverbandes der Industrie- und Handelskammern und von 1973 bis 1977 als Vorsitzender des Landesausschusses für Berufsbildung.

Außerdem war er Mitglied (CDU) im Rat der Stadt Köln (1956-1976) und stand den Ausschüssen "Wirtschaft und Häfen" und "Finanzen" vor. Die Privatisierung des Schlachthofs und die Zusammenführung der städtischen Eigenbetriebe in die Holding "Stadtwerke Köln" gehen auf seine Initiative zurück.

1962 bis 1980 war er Vorstandsmitglied des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs, 1962 erfolgte die rechtliche Verselbständigung des Archivs als eingetragener Verein und 1966 die Gründung des Forschungsinstituts für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität zu Köln.

Als Geschäftsführer der Kammer engagierte er sich für den Ausbau der regionalen Infrastruktur. Die Aufrechterhaltung des dualen Systems innerhalb der Berufsbildung war sein persönliches Anliegen. Eine besondere Herausforderung während seiner aktiven Zeit stellte die Kammergliederung dar, die zu einer Vergrößerung des Kammerbezirks führte.

Nach seiner Pensionierung 1980 übernahm er die Leitung des Töpfereimuseums im belgischen Raeren, in das er seine überregional bedeutende Keramiksammlung einbrachte. Helmut Rehker starb am 21. Januar 1994 nach langer Krankheit in Köln.