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Heinz Kühn (1912-1992)

 
   

In der Wohnung der Eltern Hubert und Elisabeth Kühn am Ursulaplatz in Köln wurde Heinz Kühn am 18. Februar 1912 geboren. Gegen den Widerstand seines Vaters, auf Betreiben seiner gutkatholischen Mutter besuchte er die katholische Volksschule, wurde Meßdiener, und folgerichtig führte sein Weg zunächst in den Katholischen Jugendbund "Neudeutschland".

Mit 16 Jahren trat er aus der Kirche aus und der Sozialistischen Arbeiterjugend bei. 1930, im Jahr des Abiturs, wurde er Mitglied der SPD. Von 1930 bis 1933 studierte er an der Universität Köln Staatswissenschaften und Nationalökonomie.

1933 begann auch für ihn die Verfolgung durch die Gestapo. Er ging bis 1945 ins Exil, wo er im Widerstand aktiv war. 1945 nach Köln zurückgekehrt, trat er ein Jahr später als Journalist in die Redaktion der Rheinischen Zeitung ein, deren Chefredaktion er später übernahm.

1948 wurde er Landtagsabgeordneter für die SPD und arbeitete maßgeblich an den Grundlagen der Verfassung des Landes mit. 1953 zog er in den Bundestag ein. 1962 kehrte er jedoch gegen seinen eigentlichen Willen ins Düsseldorfer Landesparlament zurück, als seine Partei den scharf-züngigen Debattenredner rief.

Am 8. Dezember 1966 wurde Heinz Kühn der erste sozialdemokratische Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens nach der kurzen Regierung Steinhoffs im Jahr 1958. 1978 übergab er das Amt an Johannes Rau.

Insgesamt 22 Jahre gehörte Kühn dem Landtag an, bald 12 Jahre davon als Ministerpräsident, länger als jeder seiner Vorgänger. Neun Jahre lang war er Bundestagsabgeordneter, dazu noch Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarats, 10 Jahre lang Vorsitzender der SPD in Nordrhein-Westfalen und von 1973 bis 1975 ihr stellvertretender Bundesvorsitzender.

Von 1978 bis 1980 war Kühn Beauftragter der Bundesregierung für die Integration ausländischer Arbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen, von 1979 bis 1982 Abgeordneter der Sozialistischen Fraktion des Europäischen Parlaments.

Von 1983 bis 1987 stand er der Friedrich-Ebert-Stiftung vor. Den Vorsitz des WDR-Programmausschusses hatte er von 1985 bis 1988 inne, bis 1991 war er Mitglied des WDR-Rundfunkrates. Mit der Verleihung des Verdienstordens würdigte das Land Nordrhein-Westfalen 1986 seine Leistungen.

Heinz Kühn, der mit seiner Frau Mariann Schley jahrzehntelang in Köln-Dellbrück gewohnt hatte, starb am 12. März 1992.