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Hanna Gerig (1900-1991)

 
   

Am 31. Mai 1900 wurde Hanna Degenhardt als Tochter eines Beamten in Potsdam geboren. Dort besuchte sie die Höhere Mädchenschule und arbeitete nach der Mitleren Reife 1917-1924 bei der Deutschen Bank in Berlin.

Bereits vor ihrer Heirat 1924 mit dem Reichs- und Landtagsabgeordneten der Zentrums-Partei Otto Gerig war Hanna Gerig nebenberuflich eine begeisterte Journalistin, die für katholische Zeitschriften schrieb und sich in der Leitung der Jugendabteilung des Katholischen Frauenbundes in Potsdam engagierte.

1924 zog sie zu ihrem Mann nach Köln. Als Otto Gerig nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 alle Ämter verlor und Arbeitsverbot erhielt, sorgte Hanna Gerig, inzwischen fünffache Mutter, für den Unterhalt der Familie. Im August 1944 verhaftete man ihren Mann im Zuge der "Aktion Gewitter" und internierte ihn zunächst im Messe-Lager Deutz, dann im KZ-Buchenwald, wo er nur wenige Tage überlebte.

Nach dem Krieg erhielt Hanna Gerig zunächst bis 1949 eine Anstellung als Sozialreferentin bei der Rhenag. Sie zählte zu den Gründungsmitgliedern der CDU und wurde 1945 in den Kölner Stadtrat berufen, dem sie bis 1964 angehörte und in dem sie in der ersten Nachkriegszeit in verschiedenen Ausschüssen, besonders aber für den Wohnungsbau tätig war.

Sie setzte sich nicht nur vehement für ihren Wahlkreis Deutz ein, was ihr den Beinamen "Löwin von Deutz" eintrug, sondern kämpfte auch für mehr Gerechtigkeit in Fragen der Entnazifizierung oder der Wiedergutmachung.

1949-1965 arbeitete sie als Redakteurin bei der "Kölnischen Rundschau". 1950 war Hanna Gerig Mitbegründerin des "Verbandes der Verfolgten des Naziregimes" (Kreis Köln), dessen langjährige Vorsitzende sie dann wurde; die "Union International de la Resistance et de la Deportation" wählte sie zu ihrer Präsidentin.

Seit 1952 saß sie auch im Vorstand der Bundesanstalt für Arbeit. Hanna Gerig war u. a. Trägerin des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse (1965) und des Großen Bundesverdienstkreuzes (1988).

Sie starb am 15. Dezember 1991 in Köln.