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Kölner Prominente

Gerhard Jussenhoven ( 1911 - 2006 )

 
   

Als der Krieg 1945 sein Ende findet, beginnt für den 1937 mit einer Dissertation zum Urheberrecht zum Dr. jur. promovierten Gerhard Jussenhoven ein neuer Lebensabschnitt: Fortan widmet er sich ausschließlich kompositorischen Tätigkeiten.

Mit der Musik zu den Revuen "Aat bliev Aat" (1947), "Su oder Su" (1948) und "Rund öm de Freud" (1949) landet er - mit u. a. Hans Jonen als Texter und Grete Fluss als Bühnenstar einen Volltreffer, ebenfalls die in Verbindung mit Jupp Schlösser geschaffenen Karnevalslieder. Am 30. Januar 1911 in Köln geboren, entstammt Gerhard Jussenhoven einer renommierten Kaufinannsfamilie.

Vater Servatius. 1922 Gründer und dann lange Präsident der "Altstadter Köln", vererbt ihm das Karnevalsblut.

1930, nach dem Abitur, beginnt er ein Studium der Rechtswissenschaften, widmet sich da neben noch dem Studium der Musikwissenschaft, der Harmonielehre und der Komposition. 1961 bereisl er die USA. Zwei Jahre später hat die musikalische Komödie "Eau de Cologne", zu der Ernst Nebhut das Buch schrieb, Premiere in Köln.

Weitere Werke erleben in kurzer Folge ihre Uraufführung: "Sturm auf die Konstablerwache" 1965 in Frankfurt, "Cyprienne" (Buch von Curt Flatow) 1966 in Köln, "Monsieur Malade" 1972 in Koblenz, "Die Deutschen Kleinstädter" 1979 in Neuss und "Gut Holz Wilhelm" 1989 in Münster.

Die vielfältigen Aktivitäten finden ihre Würdigung in zahlreichen Ehrenämtern bei der GEMA, der Dramatiker-Union, dem WDR-Programmbeirat, dem Komponistenverband, dem Paul Lincke-Kuratorium.

Mit Auszeichnungen wird er regelrecht überhäuft: die goldene Nadel der Dramatiker Union, die Ostermann-Medaille in Gold und das Bundesverdienstkreuz am Bande seien hier stellvertretend genannt.

Rund tausend Kompositionen sind bisher erschienen, "weitere tausend", so Gerhard Jussenhoven, "liegen noch in der Schublade".

Noch mindestens bis zum Jahr 2000 wollte er weitermachen. Seit 1965 äußert er jedes Jahr denselben Geburtstagswunsch: "Ich möchte die Jahrhundertwende erleben und dann ein großes Fest auf dem Neumarkt geben!"

Für sein Lebenswerk erhielt Jussenhoven im November 2002 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Zu seinem 95. Geburtstag am 29. Januar 2006 ehrte ihn der Westdeutsche Rundfunk mit einer Karnevalistischen Matinee in der Kölner Philharmonie, bei der Gäste wie Lotti Krekel, Ernst H. Hilbich, die Bläck Fööss und der Kölner Männer-Gesang-Verein gratulierten. Begleitet wurde das Konzert vom WDR Rundfunkorchester Köln unter der Leitung von Helmuth Froschauer.

Jussenhoven war sein Leben lang mit seiner Heimatstadt und dem Kölner Karneval verbunden.

Gerhard Jussenhoven verstarb am 13. Juli 2006 in seiner Heimatstadt Köln. Die Stadt ehrte ihn am 22. Juli 2006 mit einem Pontifikal-Requiem im Hohen Dom zu Köln. Er wurde auf dem Friedhof Melaten beigesetzt.