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Kölner Prominente

Anna und Bernhard Johannes Blume

 
   


" Wir sind Kleinbürger. Es gibt keine andere Kultur. Und außerdem sind wir katholisch." (Bernhard Johannes Blume im Interview mit Jörg-Uwe Albig).

Anna Blume und ihr Mann Bernhard Johannes Blume, beide 1937 im Ruhrgebiet geboren, kamen 1967 nach Köln, wo sie - neben Hamburg - leben und arbeiten.

Zwischen 1960 und 1965 studierten beide freie Kunst an der Düsseldorfer Akademie. Seit 1987 arbeiten die Blumes gemeinsam an Großfotoserien zu einem "lebenslangen Fotoroman".

In ihren ironisch-amüsanten Arbeiten verkörpern sie selbst die Rolle des typisch deutschen Kloinbür-gerehepaares mittleren Alters, umgeben von Requisiten, die bevorzugt den 50er - der "historisch letzten stilprägendcn Epoche" -und den 60er Jahren entstammen.

Die kleinbürgerliche Welt begegnet uns in ihren Arbeiten als total verrückt und aus den Angeln gehoben. Wir sehen, wie sonst unauffällige, alltägliche Dinge magische Eigenständigkeit gewinnen: Teller, Vasen, Küchenstühle, Kartoffeln fangen an zu fliegen und formieren sich zur Attacke auf das Ehepaar.

Die vom Menschen unterdrückte Wut und Frustration entlädt sich - übertragen auf das Objekt - mit Vehemenz. So kommt es zum "Küchenkoller", "Vasen-Extasen", wird das traute Wohnzimmer zum "Wahnzimmer".

Erst die objektive Dokumentation durch die Kamera verleiht diesem absurden "Fototheater" seine entlarvende Authentizität. Doch Anna und Bernhard Blume verstehen sich selbst weniger als Fotografen sondern vielmehr als Zeichner und Maler, die mittels der Fotografie "Monumentalmalerei" betreiben.

Gestaltungsprinzipien der abstrakten Malerei wie die Aufhebung der Schwerkraft übertragen sie auf ihre überlebensgroßen Fotoarbeiten. Daß dabei keine abstrakten Formen umherfliegen, sondern Gegenstände und Personen, löst Befremden aus.

In den neuesten Arbeiten fliegen und fallen hauptsächlich Anna und Bernhard Blume selbst, wie immer ganz real, ohne Netz und doppelten Boden, lediglich von einer Matratze gebremst. Ort des Geschehens ist neuerdings der deutsche Wald - ein Freiluft-"Wahnzimmer" sozusagen.